Am Mittwoch, den 17. April, unternahm die gesamte 1ère -Stufe der deutschen Abteilung des Lycée International de Saint-Germain-en-Laye im Rahmen des deutschen Geschichtsunterrichts eine Exkursion zu den Schlachtfeldern der Somme vom Ersten Weltkrieg, wo vor etwa 100 Jahren die gr0ße Sommeschlacht begann. Diese hat vor allem in der Erinnerungskultur des britischen Commenwealth ein große Bedeutung, da deren Verluste enorm hoch waren, so hoch wie in keinem anderen Krieg in ihrer Geschichte: bereits am ersten Tag der Schlacht, dem 1. Juli 1916, fielen über 60.000 Mann auf britischer Seite. In den etwa viereinhalb Monaten der Schlacht fielen über eine Million Soldaten für einen Gebietsgewinn von nur wenigen Kilometern, die keinerlei Bedeutung für den weiteren Verlauf des Krieges hatten.

Für die Schüler wurde hier, an den Gegenkstätten der Exkursion und im Museum von Albert, der Irrsinn des menschenverachtenden, industriell-geführten Material- und Stellungskriegs besonders greifbar. Nicht nur originale Überreste und Exponate beeindruckten die jungen Menschen, sondern auch die originalen Schauplätze wie etwa der Lochnargar Krater des dort geführten Minenkriegs oder die originalen Schützengräben und die von Granaten durchwühlte Oberfläche des Niemandslandes zwischen den Frontlinen.

(Thomas Schindler, Geschichtslehrer in der 1ère)